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Aktuelle Diskussionen zum Thema KI
Derzeit wird immer wieder eine Studie des MIT aus dem Juni zitiert: Your Brain on ChatGPT: Accumulation of Cognitive Debt when Using an AI Assistant for Essay Writing Task. Diese untersuchte Studierendengruppen, die entweder mit Hilfe von ChatGPT, oder mit Unterstützung der Google-Suche, oder völlig ohne digitale Hilfsmittel Essays schrieben. Die Studie kam u. a. zu dem Schluss, dass in der ChatGPT-Gruppe eine geringere Gehirnaktivität zu beobachten war. Verwunderlich klingt das erstmal nicht und scheint auch besorgniserregend. Es bedarf aber einer kritischen Reflexion - so schreibt Prof. Sandra Niedermeier von der HS Kempten "Die Studie liefert spannende Impulse, doch die Aussagekraft ist begrenzt. Das Sample ist klein (n=54, später n=18), die EEG-Messung ist störanfällig, und es handelt sich um eine Preprint-Veröffentlichung – also noch ohne Peer Review. Zudem bleibt offen, welche kognitiven Prozesse genau gemessen wurden: Ist weniger Aktivität wirklich ein Beleg für 'Denkfaulheit' – oder einfach effizienteres Arbeiten? (...) Die Studie bestätigt, was auch psychologisch-didaktische Forschung betont: KI macht weder klüger noch dümmer. Sie verstärkt lediglich vorhandene Muster – Passivität ebenso wie Neugier. Wer KI nutzt, ohne darüber nachzudenken, produziert seelenlose Texte. Wer sie reflektiert einsetzt, kann tiefere Einsichten gewinnen." (zum Beitrag von Prof. Niedermeier). KI-Kompetenzentwicklung ist also auch hier wieder das Stichwort. Wie bereits in früheren Newslettern erwähnt, bieten wir Ihnen einen eigens für die THB erstellten Selbstlernkurs dazu an. Empfehlen Sie diesen auch gern Ihren Studierenden.
Kennen Sie bereits den Begriff "KI slop"? Damit meint man KI-"Schlamm", also Spam, Müll, meist massenhafte, "flutende", KI-generierte Inhalte wie Bilder oder Videos im Internet, Inhalte "ohne echten Wert". Forschende haben im Juni die Top-30-Sucheregebnisse zu oft genutzten hashtags auf TikTok und Instagram in Deutschland, Polen und Spanien untersucht. Im Ergebnis stellten sie fest: in den untersuchten Ländern waren auf TikTok durchschnittlich 25% der erstellten Inhalte teilweise oder vollständig KI-generiert, auf Instagram waren 5% der analysierten Inhalte synthetisch. Bei vielen KI-generierten Bildern gehe es dabei nicht um Desinformation und Täuschung, sondern v. a. darum, Bilder im Kopf zu verankern. "Es geht darum Leute mit Bildern zu versorgen, die im Grunde ihr gefühltes Weltbild bestätigen und verstärken" (Zitat aus der Radiosendung "Wie AI Slop Kultur und Ästhetik verändert" vom Deutschlandfunk, 07.08.2025).
Zum Abschluss noch ein aktueller Tipp, wie Sie aus ChatGPT (Plus) bessere Ergebnisse herausholen können. ChatGPT (Plus) wählt - je nach gestellter Frage - selbständig das passende Sprachmodell (von OpenAI) zur Beantwortung Ihres prompts aus. Das neueste Sprachmodell, GPT-5, ist seit Anfang August verfügbar und existiert in verschiedenen Varianten, die sich beim "Reasoning" unterscheiden, d. h. die qualitativ unterschiedliche "Denk"-Leistungen anbieten. Leider funktioniert die automatische Auswahl innerhalb der OpenAI-Modelle aber nicht zuverlässig. D. h. es wird nicht immer das geeignete Modell ausgewählt und man erhält daher nicht verlässlich so gute Ergebnisse, wie eigentlich möglich wären. Um komplexe Aufgaben lösen zu lassen, sollte man daher den zusätzlichen prompt „Denk gründlich darüber nach“ eingeben. Das schaltet GPT-5 in den tiefsten Reasoning-Modus. (Infovideo dazu auf heise.de).
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Tools |
Moodle und ExtMoodle
In unserem externen Moodle und in unserem Hauptsystem Moodle wurden am 12. und 14.08. erfolgreich Updates auf Version 4.5.6 durchgeführt.
fobizz
Seit einigen Wochen informiert die KI-Software-Plattform auf einen Blick zum Servicestatus der Tools, d. h. ob bspw. Störungen bei einem Dienst vorliegen. Leider fiel uns durch Ihr vereinzeltes Lehrendenfeedback aber auf, dass es weitere, auf der fobizz-Plattform nicht ersichtliche, Störungen gibt. Melden Sie solche Störungen gern an uns (diglehre[at]th-brandenburg.de). Wir melden diese dann direkt an den fobizz-Support weiter.
Übersicht der THB-Tools für Ihre Digitale Lehre
Eine regelmäßig aktualisierte Liste methodischer Digitale Lehre-Software finden Sie hier. Fehlt ein Tool oder ist eine Information nicht mehr aktuell? Teilen Sie gern Ihr Wissen mit uns! |
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Termine |
- 08.09., sqb-Veranstaltung "Resillienz in der Hochschullehre", online
- 09.09., Community Event Agora[Zukunft]: Veranstaltung des Hochschulforums Digitalisierung (HfD) zur Zukunft der digitalen Hochschulbildung, Berlin
- 09.09., Informationsveranstaltung zum Zertifikatsprogramm "Hochschullehre Brandenburg" des Netzwerk Studienqualität Brandenburg (sqb) - kostenfrei für alle Lehrenden unserer Hochschule
- 15.09., 09:00-11:00 Uhr, Zentrale Begrüßung unserer Erstsemesterstudierenden, Audimax
- 16.09., 09:30-16:30, KI-Forum 2025, Hochschule Hannover/online
- 24.09., sqb-Veranstaltung "Lehrplanung hands-on", online
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Bis 26.09. Call for Participation zur fünften virtuellen Jahrestagung „ZDT-Forum: Digitale Hochschule Brandenburg“ am 6. und 7.11.2025, Einreichung von Digitalisierungsprojekten aus Forschung, Lehre, Transfer und Verwaltung an info[at]zdt-brandenburg.de
- 09./10.10.,
Health Hackathon Brandenburg 2025: Brandenburg sucht Smarte Lösungen für effiziente und zukunftsfähige Kliniken. In interdisziplinären Teams arbeiten Studierende im Audimax der THB an sogenannten Real-Life-Challenges, Audimax der THB
- 14.10., 11:15-12:00, LEHR|KRAFT zu Future Skills in der Lehre
[B. Fiedler, C. Ertel, M. Damus], Link Veranstaltungsraum (online)
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